Am Lunch & Law vom 5. Mai 2022 im Technopark Winterthur beleuchtete Dr. Oliver Fritschi die rechtlichen Herausforderungen rund um Lieferengpässe, Verzögerungen und Preiserhöhungen – ein Thema, das viele KMU in den letzten Jahren unmittelbar betroffen hat.
Globale Ursachen, lokale Auswirkungen
Pandemiebedingte Lockdowns, gestörte Lieferketten, Rohstoffknappheit, Fachkräftemangel und geopolitische Ereignisse wie der Ukraine-Krieg haben die weltweiten Lieferverhältnisse tiefgreifend verändert. Die Folge: längere Transportzeiten, höhere Kosten und zunehmend unsichere Vertragsbedingungen für Unternehmen in der Schweiz.
Verträge in der Kriese – Kriese des Vertragsrechts?
Dr. Fritschi zeigte praxisnah, wie wichtig eine klare vertragliche Grundlage in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit ist. Rechtliche Vorkehrungen können zwar keine Engpässe verhindern, aber helfen,
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Risiken zu minimieren
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Verhandlungsspielräume zu schaffen
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Prozessrisiken zu senken
Mögliche Auswege: Force Majeure & Vertragsanpassung
Ein zentraler Punkt des Referats war der richtige Umgang mit höherer Gewalt („Force Majeure“) und Anpassungsklauseln. Unvorhersehbare Ereignisse, die ausserhalb des Einflussbereichs der Vertragsparteien liegen, können vorübergehend oder dauerhaft von der Leistungspflicht befreien – vorausgesetzt, der Vertrag enthält entsprechende Bestimmungen.
Dr. Fritschi gab konkrete Tipps, wie Unternehmen Force-Majeure-Klauseln rechtssicher formulieren können, um im Krisenfall vorbereitet zu sein:
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Definition der betroffenen Ereignisse (z. B. Pandemie, Krieg, Naturkatastrophe)
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Mitteilungspflichten und Fristen
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klare Regelung der Folgen (vorübergehende oder dauerhafte Leistungsverweigerung)
Fazit
Die aktuelle Lage zeigt deutlich: Verträge müssen krisenfest gestaltet sein. Eine sorgfältige Prüfung und klare Formulierung von Anpassungs-, Haftungs- und Kündigungsklauseln sind für KMU entscheidend, um auf zukünftige Marktveränderungen flexibel reagieren zu können.
Die Präsentation zum Anlass ist hier einsehbar.
